Einblick in mein Alltag als Volontärin

Bericht von Susanne Gertsch:

Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht… Dies ist bereits meine sechste Woche hier in Nepal. In den vergangenen Wochen habe ich viel erlebt. Endlich, endlich möchte ich mit diesem Bericht einen Einblick in meinen Alltag geben.

An 4 Tagen bin ich in Lubhoo bei den Kindern und die restlichen Tagen der Woche verbringe ich in Balkhu im Frauenprojekt und einer Montessori Schule (die nichts direkt mit La Dhoka zu tun hat).

Nebst dem Text möchte ich auch die Bilder sprechen lassen…. ich wünsche viel Vergnügen.

Ein Schultag in Lubhoo

Die Kinder sind meistens sehr früh wach und stehen zwischen 5 und 6 Uhr morgens auf. Nach der morgendliche Toilette und dem ersten Tee werden die restlichen Hausaufgaben erledigt und für die Schule gelernt. Oft geht es schon morgens laut zu und her und ich wundere mich immer wieder, wie die Kinder sich konzentrieren können.

Jedes Kind hat sein Ämtli welches mehr oder weniger pflichtbewusst erledigt wird. Arbeit im oder ums Haus gibt es immer, doch je nach dem bleibt schon morgens noch Zeit zum Spielen.

Bevor die Schule beginnt, essen alle Kinder Dahlbath. Der Appetit ist meistens sehr gross.

 

Anschliessend richten sich die Kinder selbständig. Sie büglen ihre Schulkleider, polieren ihre Schuhe und packen ihre Rucksäcke.

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Nachdem die Kinder zwischen vier und fünf Uhr von der Schule kommen, werden schnell schnell die Hausaufgaben erledigt damit viiiel Zeit zum Spielen bleibt. Nebst Fussball, Cricket, Malen und Basteln, ist momentan das Kartenspiel *Halli Galli* der absolute Hit. Die älteren Kinder nutzen auch gerne den Computer um Tastaturschreiben zu lernen oder das Facebookprofil zu checken.

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Auch am Nachmittag und Abend unterstützen die Kinder Ama und Binod bei den Hausarbeiten. Zum Beispiel bereitet Jamuna jeden Abend Roti *Fladenbrot* auf dem Feuer zu.

Da Stromausfälle zum Alltag gehören ist immer wieder etwas Impovisation beim Abendprogramm gefragt. Wir haben schon oft Geschichten erzählt statt TV geschaut und im Kerzenlicht Abendbrot gegessen.

Schulfreier Tag in Lubhoo

Gleich an meinem ersten Tag in Lubhoo wurde die Wand im Gästeraum verschönert. 3 Freunde aus BK`s Schule haben zusammen mit den Kindern die Wand bemalt. Auch ich durfte mich aktiv betätigen. Die aussergewöhnliche Tätigkeit hat allen Freude bereitet. Das Endresultat wurde schon auf Facebook veröffentlicht. Hier noch einige Bilder zur Entstehung…

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Jeweils jeden Samstag haben die Kinder schulfrei. Nachdem alle Ämtlis erledigt sind, startet die Pfadistunde. Ein Pfadileiter gibt hilfreiche Informationen, welche die Kinder im Alltag anwenden können.

Allgemeinwissen wird zum Beispiel anhand einer Powerpoint Praesentation vermittelt. Die Kinder haben anschliessend die Möglichkeit, das neu erworbene Wissen gleich anzuwenden

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Aus Bambus und Holz Regale bauen

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Gemeinsam wird gelernt, gebaut, gesungen und gelacht. Die Pfadi scheint den Kindern Spass zu machen.

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Am Samstag ist Waschtag. Zusammen gehen die Kinder zum Fluss und nebst der Körperhygiene werden auch die Kleider gewaschen.

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Tiere beobachten, Fische fangen sowie das Schwimmen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Die Kinder unternehmen sehr gerne Ausflüge. So wurde mir gleich am ersten Tag ein Tempel in der Nähe gezeigt. Unterwegs wurde viel geklettert und gehüpft und alle wollten sich in möglichst unterschiedlichen Posen fotografieren lassen.

Simone hat im Vorfeld mit den Kindern geschaut, was sie persönlich an neuem Material brauchen und so sind wir letzten Samstag mit einer langen Einkaufsliste nach Lagankhel gefahren. In verschieden Läden haben wir Schulmaterial sowie Schuhe gekauft. Auf der Busfahrt nach Hause freuten sich die Kinder über ein Eis.

Liebe Grüsse aus Nepal

Susanne Gertsch

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